Lady-Tara
Guten morgen Ihr´s
Das habe ich heute morgen im Hamburger Abendblatt online ( http://www.abendblatt.de )gefunden :
http://www.abendblatt.de/daten/2005/01/26/391455.html
Für alle die es morgen noch lesen wollen - hier der Text :
Mittwoch, 26. Januar 2005
Hamburg
Café SittsaM: Sadomaso- Szene verstört die Anwohner
Von Geneviève Wood
Über dem Lokal im Souterrain steht "Café SittsaM" - nur sittsam geht es hier nicht immer zu. Das finden jedenfalls die anderen Mieter des Hauses an der Wexstraße 42 am Großneumarkt. "SittsaM" - großes S, großes M - das steht für Sadomaso. Anhänger dieser Neigung treffen sich dort seit September 2003. Und genau das wollen die Anwohner nicht länger hinnehmen.
Die Rede ist von "Geruchsbelästigung, Geräuschbelästigung und vom Anblick leichtbekleideter, maskierter Personen". So steht es im Protokoll der Mieterversammlung vom 11. Januar. Den Mietern ist das "Café SittsaM" peinlich. "Im Sommer sitzen diese Leute draußen, mit dunklen Leder- oder Gummimasken und Schnorcheln auf den Köpfen", sagt eine Anwohnerin. "Manche tragen auch Hundehalsbänder." Sie möchte, wie die anderen Anwohner auch, nicht mit Namen genannt werden. Es gebe schon genug Ärger. "So ein Laden gehört hier nicht her. Da hätten wir gleich auf die Reeperbahn ziehen können. Wir haben 15 Kinder im Haus." Die Mieterin weiß von einem Kellerlabyrinth, in dem die SM-Anhänger ihrer Leidenschaft nachgehen. "Das Café wirkt ganz harmlos", sagt eine andere Anwohnerin. "Touristen denken, sie können dort Kaffee und Kuchen bestellen." Zwar gibt es Kaffee, aber eben auch Partys mit Dresscode. Und dieser Dresscode mit Ledermasken gefällt den Nachbarn nicht.
Vor drei Jahren hat das Bezirksamt Mitte prüfen lassen, ob die Sadomaso-Veranstaltungen erlaubnispflichtig sind. Bezirkssprecherin Sorina Weiland: "Es liegt kein Verstoß gegen gute Sitten vor." In einem Schreiben heißt es: "Das Café stellt die Räumlichkeiten und Geräte im Rahmen von SM-Veranstaltungen zur Verfügung. Hinweise auf Vorführungen einzelner Personen gibt es nicht." Offiziell gilt das Café als Gaststätte. Auch der Hauseigentümer, die städtische Wohnungsgesellschaft SAGA, sieht keinen Handlungsbedarf. SAGA-Sprecher Mario Spitzmüller: "Das ist miet- und konzessionsrechtlich völlig in Ordnung. Das ist unauffällige Gastronomie." Das findet Petra Pohl, Inhaberin des Cafés SittsaM, natürlich auch. "Bei mir trifft sich die SM-Szene. Das sind normale Menschen. Der eine hat ein bißchen Leder an, der andere nicht."
erschienen am 26. Januar 2005 in Hamburg
Grüße
Lady Tara
Das habe ich heute morgen im Hamburger Abendblatt online ( http://www.abendblatt.de )gefunden :
http://www.abendblatt.de/daten/2005/01/26/391455.html
Für alle die es morgen noch lesen wollen - hier der Text :
Mittwoch, 26. Januar 2005
Hamburg
Café SittsaM: Sadomaso- Szene verstört die Anwohner
Von Geneviève Wood
Über dem Lokal im Souterrain steht "Café SittsaM" - nur sittsam geht es hier nicht immer zu. Das finden jedenfalls die anderen Mieter des Hauses an der Wexstraße 42 am Großneumarkt. "SittsaM" - großes S, großes M - das steht für Sadomaso. Anhänger dieser Neigung treffen sich dort seit September 2003. Und genau das wollen die Anwohner nicht länger hinnehmen.
Die Rede ist von "Geruchsbelästigung, Geräuschbelästigung und vom Anblick leichtbekleideter, maskierter Personen". So steht es im Protokoll der Mieterversammlung vom 11. Januar. Den Mietern ist das "Café SittsaM" peinlich. "Im Sommer sitzen diese Leute draußen, mit dunklen Leder- oder Gummimasken und Schnorcheln auf den Köpfen", sagt eine Anwohnerin. "Manche tragen auch Hundehalsbänder." Sie möchte, wie die anderen Anwohner auch, nicht mit Namen genannt werden. Es gebe schon genug Ärger. "So ein Laden gehört hier nicht her. Da hätten wir gleich auf die Reeperbahn ziehen können. Wir haben 15 Kinder im Haus." Die Mieterin weiß von einem Kellerlabyrinth, in dem die SM-Anhänger ihrer Leidenschaft nachgehen. "Das Café wirkt ganz harmlos", sagt eine andere Anwohnerin. "Touristen denken, sie können dort Kaffee und Kuchen bestellen." Zwar gibt es Kaffee, aber eben auch Partys mit Dresscode. Und dieser Dresscode mit Ledermasken gefällt den Nachbarn nicht.
Vor drei Jahren hat das Bezirksamt Mitte prüfen lassen, ob die Sadomaso-Veranstaltungen erlaubnispflichtig sind. Bezirkssprecherin Sorina Weiland: "Es liegt kein Verstoß gegen gute Sitten vor." In einem Schreiben heißt es: "Das Café stellt die Räumlichkeiten und Geräte im Rahmen von SM-Veranstaltungen zur Verfügung. Hinweise auf Vorführungen einzelner Personen gibt es nicht." Offiziell gilt das Café als Gaststätte. Auch der Hauseigentümer, die städtische Wohnungsgesellschaft SAGA, sieht keinen Handlungsbedarf. SAGA-Sprecher Mario Spitzmüller: "Das ist miet- und konzessionsrechtlich völlig in Ordnung. Das ist unauffällige Gastronomie." Das findet Petra Pohl, Inhaberin des Cafés SittsaM, natürlich auch. "Bei mir trifft sich die SM-Szene. Das sind normale Menschen. Der eine hat ein bißchen Leder an, der andere nicht."
erschienen am 26. Januar 2005 in Hamburg
Grüße
Lady Tara