SadoMaso-Forum

Multiple Persönlichkeit?

Schlecht
HI!

Ich hab da son prob mit meiner Neigung. Naja solang ich geil bin is alles in Ordnung, aber wenn ich meinen Orgasmus hatte, werde ich recht aggresiv, dann bin ich wie ausgewechselt, vorher der unterwürfige der seine sexuelle erfüllung in Demütigung durch eine Frau sieht, danach der größenwahnsinnige der alle Menschen hast und den anderen dafür verabscheut das er sich von einem Wesen, das der neue als schwächer ansieht beherrschen lässt. Wo vorher einst masochistische Gedanken kreisten herrscht nur noch Hass und der wille die ganze Menschheit zu vernichten. Das verhindert dann auch die ein oder andere erfüllung sexueller Fantasien, so komme ich zum Beispiel nie in den Genuss durch mein eigenes Sperma gedemütigt zu werden.

Glücklicher Weise hält dieser Zustand nicht allzulange an.

über hilfe wär ich sehr dankbar
mfg
ladyhexe
Vielleicht gehst du von anderen Voraussetzungen aus als ich, doch bei mir ist immer noch der Devote der Stärkere.

Rumkommandieren ist einfacher (wobei es mit Sicherheit nicht leicht ist, das möchte ich so nicht sagen), als zu gehorchen.

Aus dem Beitrag lese ich nur, dass du innerlich noch nicht mit deiner Art devot zu leben selbst zurecht kommst.

Versuch es als Belohnung zu sehen, wenn du bis zur Erfüllung kommst, und nicht als "Bestrafung".... dass ein anderer dich steuert.

Vielleicht hilfts
Gruß
ladyhexe
sadom666
Nein, eine multiple Persönlichkeit hast du nicht, das äußert sich anders.
Ich kenn das Problem umgekehrt: Erregt bin ich Sadist und dominant, nach einem Orgasmus habe ich eher den Wunsch nach Nähe und Kuscheln.
Praktisch heißt das: Kein Orgasmus bevor die Scession zu ende ist.
Eine Lösung kann ich dir allerdings auich nicht bieten :cry:
Opfer_der_Weiblichkeit
Mir geht es da wohl ähnlich oder genau so. So lange ich erregt/geil bin, finde ich es einfach toll, beleidigt, verletzt zu werden oder zu sehen, wie das mit anderen geschieht (SM Bilder, Videos). Ich stehe z. B. auf Ballbusting, Facesitting, Peitschen etc. Sobald ich gekommen bin, ärgert es mich dann, wie ich mich verhalten habe. Ich bin dann plötzlich selbstbewusst und habe das verlangen nach einer normalen Beziehung zu einer Frau, die mir gefällt.

So lange ich erregt bin habe ich nur den Drang, Erniedrigungen und Schmerzen zu erfahren. Wie die entsprechende Frau aussieht spielt da keine große Rolle, sadistisches Verhalten stellen das Aussehen oft in den Hintergrund.

Der Orgasmus ist bei mir also meistens der prompte Wechsel vom Selbsthass zum Selbstbewusstsein. Und auch vom extrem Fetischismus, Masochismus und devotem Verhalten hin zum 'normalen' Verhalten.

Diese Problematik beschäftig mich oft, da ist dieses Thema hier sehr interessant für mich.

Mein Nickname ist übrigens auch ein Beispiel dafür. Bin ich erregt, gefällt es mir, dass der schon meine Ergebenheit gegenüber Frauen zeigt. Bin ich so wie jetzt nicht erregt, würde ich mich wohl mit einem 'normalen' Nicknamen wohler fühlen.
Schlecht
Schön das ich nicht allein bin.
nur traurig das ich nicht weis was ich dagegen machen soll.
manchmal wünsche ich mir einfach nicht auf diesen ganzen SM scheiss zu stehen, ich wünsch mir das einfach weg legen zu können wie ne jacke oder was anderes vergleichbares...
wie gesagt, kein erfülltes sexleben :(
ladyhexe
na ihr zwei:

wenn ihr verleugnet, was ihr fühlt, werden sich diese gefühle irgendwann mal im negativen sinne äussern, nämlich dann, wenn ihr blind und in wut um euch schlagt und die trefft, die euch sonst zur seite stehen.

leugnen und unterdrücken ist keine lösung
Schlecht
Der zustand sich selbst zu verachten führt zwangsweise auch zu aggressionen
Opfer_der_Weiblichkeit
oh ja... die habe ich sehr oft :(

bin 19 und hatte noch nie eine Freundin... das stimmt mich auch meist nicht positiv
Schlecht
is schon fast ironisch das ich auch erst 19 bin, wahrscheinlich müssen wir erst noch erwachsen werden ;)
SavageWolverine
[quote:eab2c094cd="Schlecht"]Der zustand sich selbst zu verachten führt zwangsweise auch zu aggressionen

Das ist doch genau der springende Punkt. Warum verachtest Du Dich? Ich habe mich auch zwischenzeitlich verachtet (als ich so 12-14 Jahre alt war), weil ich mit meinem Kopfkino nicht zurecht kam. Eigentlich habe ich temporär schon so mit 6-8 Jahren die ersten "Probleme" bekommen. Bei mir war es das nicht-Wissen-was-das-alles-ist. Ich war damals schon sadistisch und dominant geprägt. Das passte nicht in mein Weltbild. Ich bin Pazifist, für Gleichberechtigung etc. pp., war damals noch Christ usw.

Später habe ich mich einfach als so akzeptiert, wie und was ich bin. Ohne Wertung, ohne künstliches Abheben.

Nimm deine Gefühlswelt als eine Gabe. Du bist in der Lage, dich zu unterwerfen. das ist weder schlimm noch negativ, noch musst du dich deshalb schämen, geschweige denn verachten. Nein, es ist ein geschenk, das Du geben kannst. Sei einfach stolz drauf. Sei stolz auf das, was du für sie getan hast. Sei stolz auf deine Eigenschaft, temporär devot sein zu können.

Die Seifenblase platzt mit dem Orgasmus. Das ist doch ganz normal. Vielleicht lernst du später, dass gerade nach dem Orgasmus das whre Dienen beginnt. Vielleicht schaffst du den Sprung. Vielleicht lebst du dan sogar 24/7 (D/s). Vielleicht auch nicht. Vielleicht sind reine Sessions mit einem davor und danach dein Ding. Was es auch sei. Genieß es einfach. Sei, wie du bist und lass dich in nichts reindrängen. Du musst nicht nach dem Orgasmus devot sein. Du kannst da doch aufwachen und es ist für dich in dem Punkt vorbei. Mach das deiner Partnerin klar. Vielleicht kann sie damit leben (ich hoffe es einfach mal). Wenn nicht, dann muss sie es lernen, oder die Konsequenz ziehen. Egal was auch sein mag, verachte dich nicht. Hab Selbstvertrauen.

Ein sub ohne Selbstvertrauen wird wohl kaum glücklich sein können?!

Mal aus der aktiven Seite aus betrachtet.

Grüße
S-W
Schlecht
is das nicht ein paradoxon?
wie kann ich auf der einen seite absolut frauenfeindlich sein mich aber auf der anderen seite ihnen unterwerfen um meiner sxuellen neigung zu folgen.
Wie kann ich guten gewissens in einem gepräch über sexismus behaupten das ich nicht "schwanzgesteuert" bin, wenn ich alles mache was mir eine frau befiehlt um einen orgasmus zu haben?
oder wie widersinnig ist es wenn ich einen kumpel als "Fotzenknecht" bezeichne, aber dann die stiefel einer Frau lecke.
mit der Neigung, sadistisch zu sein könnte ich durchaus leben...
oder ist mein öffentliches erscheinen, als dominanter Macho nur ein schutzschild, damit niemand auf die idee kommt meine sexuelle persönlichkeit zu hinterfragen?
an meinem selbstbewusstsein liegt es denke ich nicht, das is auf jeden fall groß genug ;)
Lady_Morgain
Vielleicht solltet euer beider Augenmerk nicht nur rein auf der Sexuellen- und Neigungsschiene sehen.
Es ändert sich da nochmal mal ne Menge, wenn das altmodische Wort "Liebe" hinzukommt.
Auch im Falle von sm!

Domianten Gruss

L.M.
Schlecht
Jo liebe kann ich aber auch ohne SM leben
Lady_Morgain
Ah..... das ist dann so wie man poppen auch ohne liebe leben kann.
Mal die "weise alte Frau" raushängen läßt.
Was schätzt du wird passieren in einer Beziehung wo Neigung und Sexualität net ausgelebt werden kann.
Erfahrungsgemäß nutzt alles "Lieben" nix wenn das andere net auch seine Erfüllung findet.
Da wird Liebe dann ganz schnell betrogen!

Dominanten Gruss
L.M.
bing00
Bei mir hats auch net so geklappt, als ich noch 19 war, jetzt bin ich 20 und es wurde besser. Ich habe eine Herrin, die mich sehr mag und die eben auch eine Frau ist. Oft fragt sie mich, ob ich ihr böse bin etc. Das macht es leichter zu verzeihen, wenn man weis, das das Gegenüber nicht nur auf den Emotionen herumtrampelt. Wenn die Gefühle hinzukommen wird alles ausgefüllter. Aber Gefühle können auch sehr verletzt werden. Damit das nicht passiert, hilft der Ansatz alles gemeinsam zu besprechen und nur bei gegenseitigem Einverständnis etwas zu tun. Dann kann das genannte Verhalten, meiner Meinung nach nur ein Schutzmechnanismus um eine Verletzung der Gefühle vorzubeugen, Schritt um Schritt mit dem gegenseitigenVertrauen abgebaut werden. Es besiegt die Angst vor dem Partner und seiner sexuellen Allmacht. Dieses Vertrauen entsteht jedoch nur in ausgefüllten Beziehungen.